Trixi on Twitch - Jan Hegenberg

Wer Twitch nicht kennt, der ist am Anfang etwas verwirrt, ob der ganzen Community-Aktionen, die dort möglich sind und sich schon zu einer eigenen Chat-Kultur entwickelt haben. Das Schauen an sich ist kostenfrei für jeden Interessierten,aber wer möchte, kann jeden Streamer finanziell unterstützen. Das geht einfach über eine Art Spende in Form von sogenannten Bits. Die ihr könnt vorher kaufen, um sie dann on Stream zu verteilen, ihr könnt aber auch Abos für den jeweiligen Kanal abschließen. Diese sind in unterschiedlichen Höhen und Längen verfügbar – je nach Lust und Geldbeutel ist einiges möglich. Und wer besonders gönnerhaft ist, kann in der Community auch Abos an andere verschenken. Besonders toll finde ich außerdem, dass, wer ein Amazon Prime Abo hat, dieses mit Twitch verknüpfen und sein „Prime“ dann ebenfalls dem Lieblingsstreamer zugute kommen lassen kann. Dies muss dann aber monatlich erneuert werden, aber so kann sich der Zuschauer auch monatlich umentscheiden, wem dieses Abo, dass für einen selbst keine Zusatzkosten bedeutet, eine Freude machen soll.

Aber warum sollte überhaupt ein Abo abgeschlossen werden? Ganz einfach – wer abonniert hat, kann die channeleigenen Emotes in den jeweiligen Chats nutzen und gerade bei diesen Emotes geben sich einige Streamer echt Mühe. Sie lassen sich oftmals sogar ganz individuelle Einzelstücke zeichnen, um im großen Twitch-Universum allein über die Chat-Emotes einen gewissen Wiedererkennungswert zu erlangen. Und die Zuschauer feiern diese Emotes und fordern immer wieder neue, um so den Chat noch unterhaltsamer zu gestalten – eine tolle Sache. Und einige Content-Creater machen sich des Weiteren die Mühe, für die Abos besondere Alerts (kurze Alarm-Sounds) zu basteln, die dann abgespielt werden, wenn das Abo bei ihnen reinflattert – das kann mitunter etwas nerven, wenn dann zeitweise nur noch solche Sounds erklingen, aber es kann auch lustig sein, wenn es an genau den richtigen Stellen kommt.

Es gibt unter den zahllosen Channels einen Kanal, der besonders dieses Ding mit den Abos speziell zelebriert. Die Rede ist von Jan Hegenberg (www.twitch.tv/therealjanhegenberg) – der Mann, der seit über 15 Jahren Songs übers Zocken und Games macht. Ihr kennt doch sicher Lieder wie „Die Horde rennt“ oder „Cheater an die Wand“. Ich persönlich mag seine Musik ja schon sehr lang und habe den Musiker auf Twitch wiederentdeckt. Dreimal in der Woche – nämlich Dienstag, Donnerstag und Sonntag Abend - könnt ihr bei Jan reinschalten und eine Mischung aus Musik, witzigem Gelaber und selbstverständlich Live-Zocken miterleben. Der Jan macht sich die Mühe, für Abos ganz eigene Alerts zu komponieren und er gestaltet für jeden Monat einen neuen. Aktuell gibt es deswegen 15 verschiedene Sounds, je nachdem, wie viele Monate der Zuschauer schon das Abo abgeschlossen hat. Und diese Alerts haben einen derartigen Ohrwurmcharakter, dass ich die zum Teil schon tagelang im Kopf hatte. Ich finde es echt großartig, dass sich Jan da so eine Mühe gibt. Und jeder neuer Monats-Alarm wird mit den Zuschauern zusammen gefeiert. Die channeleigenen Emotes sind auch bezaubernd und werden gern mal gespamt – so etwa, wenn es einen Zuschauer gibt, der ganz frisch abonniert und somit ein ganz neuer „Hegionär“ ist – so nennt Jan nämlich seine Community liebevoll. Es gibt mittlerweile sogar schon einen Community-Track, in dem die Hegionäre besungen werden. Gemeinsam mit seinen Fans schreibt der Musiker auch gern mal an den Lieder herum – es wird gemeinsam getextet und live on Stream aufgenommen. So entstand zum Beispiel eines der neuesten Werke – der „Schwingschleifer-Song“ – herrlich bekloppt, aber auf jeden Fall mit Mitsingpotential. Alle neuen Stücke kommen gesammelt als Album auf den Markt – am 27.08.2021 soll „Epic Loot“ dann das Licht der Welt erblicken – schon jetzt vorbestellbar auf www.jan-hegenberg.de

In den Streams läuft es meist so ab, dass Jan mit dem Community-Song startet und dann alle Anwesenden im Chat begrüßt, während er sich außerdem für alle bis dahin eingeflogenen Subs und Bits bedankt. Das dauert oftmals eine ganze Weile und er wird immer wieder von den Alerts im Redefluss unterbrochen. Danach wird dann getalkt – die Themen bestimmt entweder Jan selbst oder es kommen Anregungen aus dem Chat oder Discord – ja, Jan hat auch einen eigenen Discordkanal für sich und seine Fans. Es werden meist auch 1-3 Songs gesungen, die sich gewünscht wurden. Dabei fliegen dann die eigenen Emotes durchs Bild – ein kunterbunter Spaß. Sein „Sidekick“ Baity unterstützt ihn die ganze Zeit dabei – wer genau das ist, verrate ich hier nicht – schaut einfach selbst. Und je nachdem, wie lange gelabert und diskutiert wird, wird dann früher oder später das ein oder andere Game gestartet, bei dem Jan, mal allein und mal mit der Community gemeinsam, noch eine ganze Weile lang zockt. Von World of Warcraft
über Valheim bis hin zu Horrorgames a la Blair Witch ist da alles dabei. Die Zuschauer machen sich gerade bei Letzterem einen besonderen Spaß, Jan mit einem speziellen Alerts zu erschrecken, der für 13,37€ ausgelöst wird – ich sag nur „SCREEEEEEEAAAAAM“. Der Herr Hegenberg ist da aber auch ein dankbares Opfer, weil er sehr schreckhaft ist und dann richtig arg zusammenzuckt. Jan hat auch schon mehrfach 24 Stunden-Streams gemacht, wo er mehrere Challenges absolvieren musste jedes Mal – so etwa Haare färben, ein Bild nach Bob Ross malen, unbekannte Speisen essen, sich wie eine Frau schminken lassen, den Bart abrasieren und, und, und… das ist jedes Mal ein absoluter Spaß und wird von den Zuschauern ordentlich gefeiert.

Wer also die Musik von Jan Hegenberg liebt, gern mal unterhaltsame Talks und Gameplays schaut, der ist hier mehr als richtig. Ich schalte regelmäßig rein und hab immer eine tolle Zeit. Seid mit dabei, werdet ein Hegionär und somit Teil dieser sehr kameradschaftlichen Community. Es lohnt sich!


Bilder mit freundlicher Genehmigung von Jan Hegenberg