Trixi
Dass Isa Theobald zu einer meiner Lieblings-Schreiberlinge gehört, wisst ihr vielleicht schon, und dass die Frau in verschiedensten Genres immer wieder großartige Werke erschafft, sollte auch weitreichend bekannt sein. Wer ihre Kurzgeschichten kennt, ist mit Sicherheit auch schon über „Die letzten Tage des Billy Munroe“ – einer Story in der Kurzgeschichtensammlung „19“ gestolpert (eine Rezension dazu findet ihr bei uns – HIER). In dieser Geschichte geht es um Billy und sonderbare blaue Murmeln. Das Ganze war derartig spannend, dass nicht nur ich nach einer Fortsetzung geschrien habe und wir alle wurden erhört.
Mit „Tochter der Sterne“ ist nun ein ganzer Roman als Fortsetzung zu den Geschehnissen in der Kurzgeschichte erschienen – im Hause Edition Roter Drache. Hier trifft der geneigte Leser auf Cat – die Tochter des Billy aus der ersten Geschichte. Cat wird bald 15 und lebt allein mit ihrer Mutter in Deutschland. Ihr Vater Billy wohnt immer noch in den USA, wo die Familie ihren…
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Trixi
Den ersten Teil der „Zeitarbeiterin“ von Anja Bagus habe ich geliebt – lest dazu gern meine Rezension HIER durch.
Dann kam ein Jahr später direkt schon Teil 2 mit dem Untertitel „Undercover !“ raus und den musste ich gleich haben. Nun hab ich endlich Zeit gefunden, das Buch auch durchzusuchten und es hat mich nicht enttäuscht. Hauptfigur Mia ist immer noch bei der Zeitarbeitsfirma Flexaria angestellt und ihre Chefin Janne hat dieses Mal Jobs für sie in einer Einkaufsmall in petto. In dieser Mall geht irgendetwas Ominöses vor sich und Mia und ihr Freund Björn, der auch über Flexaria als Sicherheitsmann in der Mall arbeitet, sollen die Augen offen halten und alles Verdächtige melden. Mia hat hierbei wieder nur kurze Einsätze – eben als Aushilfe – und was sie da so alles erlebt, hat mich beim Lesen wieder einmal sehr zum Lachen und auch zum Grübeln gebracht, weil die Autorin hier mit ihrer ehrlichen und detailreichen Beobachtungsgabe brilliert. Von der Frittenbude geht es ins…
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Trixi
Der Leipziger Autor Christian von Aster ist ja bekannt für seine Eloquenz und Bildmalerei in seinen Werken. Er legt sich nicht so gern auf ein Genre fest und macht auch mal Dinge, die ziemlich abgefahren sind. Und oft, so sagt er selbst, verfolgt er Ideen, die zwar absolut fantastisch klingen, aber mit Sicherheit keinen Profit abwerfen, sondern lediglich einfach nur toll sind. Und dafür lieben ihn seine Fans und auch ich.
Mit dem Roman „Bromley – (k)ein Agentenroman“ hat Christian wieder einmal den Vogel abgeschossen. Verzeiht dieses kurze Urteil, aber was für ein abgedrehter und kranker Scheiß – und das meine ich nicht im negativen Sinne. Ich möchte manchmal wirklich im Hirn des Autors spazieren gehen können, um zu sehen, was für irre Ideen da noch so rumspuken. Dieses Buch ist so verrückt und auch spannend – das was das Lesen echt wert.
Doch worum geht es hier eigentlich? Ganz zu Beginn treffen wir auf den Geheimagenten Bromley, der mitten in einem Auftrag ist. Ort des Geschehens ist…
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Trixi
Isa Theobald ist Autorin, Lektorin, Übersetzerin und noch vieles mehr. Mit „19 – Geschichten aus dem Dazwischen“ hat die Saarländerin ihre erste Kurzgeschichtensammlung beim Verlag Edition Roter Drache veröffentlicht. Die Zahl 19 hat für sie eine besondere persönliche Bedeutung und selbstverständlich geht das Ganze auf Stephen King zurück, wie die Autorin selbst im Nachwort sehr offen erklärt. Das Vorwort hat Christian von Aster verfasst und schon seine Worte machen neugierig auf die vielen „kleinen Kinder“ der Isa, die über viele Jahre geboren wurden.
Die hier zusammengefassten Stories sind absolut anders und entführen den Leser in eine Welt der Fantasie, der Abgründe, des Schreckens, aber auch zu anrührenden Momenten der Liebe und Freundschaft. Mal wird es im wahrsten Sinne des Wortes „schlüpfrig“ mit einem „Tentakelporno“ und dann wieder spooky mit „Guten Tag, ich bin das Grauen“. Diese Art der Abwechslung bewirkt, dass es nicht langweilig wird, jede Geschichte mit…
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Trixi
Dass ich
eine Schwäche für Anthologien habe, hat der ein oder andere sicherlich schon
mitbekommen. Und wenn in solchen Kurzgeschichtensammlungen auch noch Herzensautoren
mitwirken, dann finde ich diese umso toller. Bei „Räubertochters Kinder“ ist
das zum Beispiel der Fall. Herausgegeben haben das Ganze Isa Theobald und
Markus Heitkamp. Die beiden haben sich noch zehn weitere Schreiberlinge
gesucht, die mit ihnen gemeinsam Erzählungen geschaffen haben, die sich
allesamt nicht mit Prinzessinnen und dergleichen, sondern eher mit heldenhaften
Kindern befassen. In jedem von uns steckt immer noch ein Kind und all diese
sollen hier geehrt werden. Die absolut hübschen Illustrationen auf dem Cover
stammen von Sabine Klotzsche, auch bekannt als Eulenfrollein. Erschienen ist
das Werk beim Verlag Edition Roter Drache und alle Einnahmen werden an den
gemeinnützigen Verein fit4charity e.V. gespendet – ein Verein, der sich für
kranke, hilfsbedürftige und benachteiligte Kinder und…
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Trixi
Der Verlag The Dandy is Dead ist ja unter anderem dafür bekannt, bizarre, gruselige und absolut andersartige Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Das passiert immer wieder, wenn es einen neuen Teil der Basement Tales gibt, die als kleine Broschüren-Heftchen erscheinen. Am 15.03.2020 gab es schon Teil 7, der den Untertitel „Der Anhalter“ trägt. Immer dabei sind, neben den Geschichten verschiedenster Autoren, liebevoll gestaltete Plakate – jeweils eines passend zu einer Story aus dem Heft. Und jedes Heft hat ein Thema – gemäß dem Untertitel. Wir alle sind ja bestimmt schon einmal per Anhalter mitgefahren oder haben jemanden mitgenommen, der am Straßenrand stand und seinen rechten Daumen in den Wind hielt. Und wenn das nicht, haben wir zumindest schon einmal jemanden mit einem Schild in der Hand stehen sehen, der oder die irgendwohin wollte. So auch in dieser Geschichtensammlung.
In „Kindermund“ von Markus Heitkamp wird das Ganze aus der Perspektive von Horst erzählt – einem…
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Trixi
In regelmäßig unregelmäßigen Abständen veröffentlicht der Verlag The Dandy Is Dead ein kleines, aber feines Heftchen, das den Titel „Basement Tales“ trägt. Mit „Mrs. Miller Disappeared“ erschien im Dezember 2019 bereits der 6. Teil dieser Reihe, die abgedrehte, gruselige, abstruse, vollkommen verrückte und einfach komplett andere Stories von zahlreichen Autoren im Gepäck hat. Dieses Mal taucht in jeder Geschichte eine Frau Müller/Miller auf, und mir persönlich machte es Freude, regelrecht nach ihr zu suchen – als kurze Erwähnung oder direkt als Titelheldin. Habt ihr sie denn auch jedes Mal in einer der sechs Erzählungen entdecken können – los versucht es doch mal?
Als erstes startet Bernhard Stäber mit „Stockwerk 12 A“. Der Titelheld Eric Isaacs hat sich in arge Schwierigkeiten mit dem Drogenboss Murat Copja gebracht und dafür soll er nun büßen. Die Handlanger den Kartellchefs sammeln Eric auf dem Weg zum Chinesen um die Ecke ein und bringen ihn in das Hauptquartier, das auf…
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Trixi
Wenn ich in meinen eigenen Lebenslauf zurückblicke, finde ich mich im Untertitel von Anja Bagus‘ Buch „Zeitarbeiterin – Studentin – pleite, aber flexibel“ absolut wieder. Das Feld der Zeitarbeit hatte für mich persönlich echt so einen faden Beigeschmack, ausgebeutet zu werden, was es tatsächlich auch war – zumindest für mich. Deswegen war ich ein wenig skeptisch, als ich das aktuelle Werk der Ætherwelt-Erfinderin in die Hand nahm.
Dass Anja nicht nur Ætherwelt und Fantasy kann, wissen wir ja schon eine ganze Weile. Und auch in diesem Roman schauen wir in durchaus reale Gefilde. Wir treffen hier auf Mia, eine Studentin, die sich mit dem Grundproblem vieler Studierenden quält – sie hat immer zu wenig Geld auf dem Konto. Was also tun, um an etwas Kohle zu kommen? Durch eine Anzeige findet sie die Zeitarbeitsfirma Flexaria, zu deren Inhaberin Janne sie sofort einen guten Draht hat – gibt es dort doch regelmäßig leckeren Kuchen zu essen und Mia steht auf Süßes.
Die Arbeitseinsätze, die…
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Trixi
Mit den Basement Tales aus dem Hause The Dandy Is Dead geht es in die Abgründe der Seele, in die hintersten Ecken eines Hirns, eines Kellers, des Gewissens und der absoluten Skurrilität. In der 5. Ausgabe hat der Verlag auch gleich viele Autoren am Start, nämlich fünf, die in ihren Kurzgeschichten irgendwo ein kleines Schließfach mit der Nummer 7 versteckt haben. Und dabei ist es absolut egal, ob das Fach eine tragende Hauptrolle spielt oder nur mal in einem Nebensatz erwähnt wird – ist aber immer dabei.
Den Anfang macht dieses Mal die großartige Luci van Org mit „Stirb tot“. Wir treffen hier auf Enno, der in der Boulderhalle auf Mika trifft. Sie sehen sich dort bei den Schließfächern, wo sie auf ihn wartete – sie hatte nach einem Tinder-Date wohl einen Narren an ihm gefressen, was ihm nicht so recht war. Für ihn war es nur Sex, doch sie wollte wohl mehr. Immer grinste sie ihn irre an und machte ihm irgendwie Angst. In seiner Furcht lässt er sich dazu hinreißen, zu…
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Trixi
Selfpublishing ist ein tolles Konzept, durch das ein Autor seine Werke ohne einen Verlag veröffentlichen kann. Dabei muss er oder sie aber auch wirklich alles selbst machen. Trotz alledem, oder vielleicht sogar genau deswegen, hat Isa Theobald diesen Weg für ihre Reihe über die Sukkubus Anouk gewählt. Am 26.05.2021 erschien von den sieben geplanten Teil mit „Sterben bringt Glück“ der zweite Band – als eBook und als Printausgabe. Wieder habe ich mir ein limitiertes Exemplar der Drachenwinkel-Edition mit Widmung gesichert. Die Hörbuch-Version ist geplant und kommt wohl etwas später noch – die Fans lechzen schon danach.
Und im zweiten Teil geht es wieder einmal Schlag auf Schlag. Anouk selbst sagte im Buch einmal sinngemäß, dass sie durchaus einmal für zwei Tage Langeweile am Stück echt dankbar wäre. Erst bekommt sie heraus, dass ihre einstige und immer noch Feindin Mama Midnight und der Coven-Magier Narbak hinter all dem Mist stecken, der ihr im ersten Teil so das Nicht-Leben…
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