
Das E-Only-Festival ist mittlerweile eine feste Größe im Kalender aller Feierwütigen, die auf elektronische Musik stehen. Bei der nunmehr 14. Ausgabe waren wir für euch am zweiten Tag – dem eigentlichen Festivaltag mit vor Ort, um mit allen Gästen und gleich 12 Bands und Künstler einen tollen Tag zu verleben.
Die Temperaturen draußen waren kalt und so bibberten wir ein wenig, als sich der Einlass etwas verzögerte. Doch dann ging es endlich los und wir konnten die Hallen des Alten Stadtbads in Leipzig entern. Selbstverständlich mussten erst einmal alle anwesenden Freunde freudig begrüßt werden und dann konnte es auch schon musikalisch in die Vollen gehen. Den Anfang machte auf der kleinen EBM-Bühne das Duo frequen-C & TC75. Die beiden Herren haben schon mehrere gemeinsame Tracks veröffentlicht und diese wurde nun aufgeführt. Beide trugen dabei ein Motörhead-Shirt, was irgendwie so gar nicht zu den harten Bässen und wilden elektronischen Sounds, die aus den Boxen dröhnten, passen wollte. Hinter den beiden flackerten auf der Videoleinwand wilde Muster und Videos, was wiederum zum Strobolicht auf der Stage passte. Ab und zu verschwand das Duo auch mal im Nebel. Tino griff zum Mikrofon und brüllte seine Texte heraus. Dabei bewegte er sich tanzend hinter dem Tisch mit all der Technik, während sein Kollege konzentriert an all den Reglern und Knöpfchen hantierte und dabei im Takt mit dem Kopf wippte. Die Zuschauer, die schon recht zahlreich vor Ort waren, ließen sich von den Beats, wie etwa bei „Something“, „Now I need you“ oder „Come closer“ anstecken und wippten und tanzten schnell mit. Das war ein sehr gelungener Start, denn allein die Lautstärke rüttelte alle wach. Coole Nummer, Jungs!
Auf der großen Bühne gab sich dann die ersten Schweden des Abends die Ehre. Vogon Poetry nahmen ihren Bandnamen sehr ernst und zeigten als Intro Filmausschnitte aus dem Film zu Douglas Adams‘ Meisterwerk „Per Anhalter durch die Galaxis“, bei dem die Vogonen eine sehr bürokratische Rasse sind, deren poetischen Ergüsse nicht zu ertragen sind. Ganz anders aber bei der Synthpop-Formation, die nun die Stage enterte. Mit einem fröhlichen „Hallo Leipzig“ begrüßte uns Frontmann John. Seine Kollegen Roger und Daniel nahmen an den Keyboards und dem E-Drum Aufstellung dann ging die wilde Fahrt los. Das „Don’t panic“-Shirt von einem der drei ließ mich grinsen und das änderte sich den ganzen Auftritt über nicht, denn die gute Laune der Jungs war richtig ansteckend und die Musik tat ihr Übriges. Es wurde von Anfang an mitgetanzt und auch immer wieder im Takt mitgeklatscht. Sogar die Kollegen von Cat Rapes Dog tanzten vor der Bühne mit. John war beeindruckt von der Stimmung und meinte scherzhaft: „What is wrong with this town?“ Der mehrstimmige Gesang kam super an und so wurde es immer ausgelassener. Hinter den Musikern flimmerten auf gleich drei Videoleinwänden entweder Filmausschnitte oder eigene Videos mit, was ein tolles Gesamtbild ergab. Auch die Lichtshow war ganz ansehnlich. Und was machen Schweden gern, wenn sie in Deutschland sind? Richtig, sie trinken gern mal einen. So auch das Trio, die sich einen Whiskey einschenkten und schon ging es weiter im kurzen Set. Songs wie „The Upside Down“, „Atomic Skies“ oder „The Diceman“ machten echt Spaß und die Menge honorierte jeden einzelnen Track mit viel Beifall. Mir hat das Ganze sehr gefetzt und ich würde jederzeit wieder einen Gig der Schweden mitmachen.
Die kleinere Bühne hatte dann Oldschool-EBM auf Lager, denn AD:keY standen auf dem Plan. Zusammen mit einem Kollegen, der an Keyboard und Laptop den Takt angab, gaben René und Andrea vom ersten Moment an alles. Vor der Stage war es sehr schnell sehr voll und Bewegung kam auf zu den Bässen. Alle drei grinsten über die fast greifbare gute Stimmung im Raum und alle tanzten drauf los – vor und auf der Bühne. Hier waren Stücke wie „Bad Times Pass by“ oder „You can’t fuck me” eine echte Ansage. Das Ehepaar, das die Grundlage dieses Projekts ist, sang sich immer wieder gegenseitig an und die beiden hatten dabei sichtlich Freude am Ganzen. Auch ihr Kollege am Key brüllte die Textzeilen mit raus. „Willkommen Leipzig“, so die kurze Begrüßung. Hinter den Musikern, war das Bandlogo auf der Leinwand zu sehen und links und rechts daneben leuchteten mehrere Leuchtstoffröhren, die senkrecht von der Decke hingen. Beim Track „I can’t feel you“ kam dann als Überraschung die Kollegin Franzi vom Projekt Aktion:Fiasko mit auf die Bühne. Andrea und sie hatten echt Spaß miteinander und gaben alles - doppelte Frauenpower! Ich musste mich dann aber aus der Menge rausquetschten, denn bei all den Feiernden um mich herum wurde es zu eng in dem kleinen Raum vor der Bühne. Ich hörte dann noch von etwas weiter weg Songs wie „Shout!“ oder „Elitär“ und was soll ich sagen – Oldschool-EBM funktioniert einfach immer. Diese Beats sind so in uns allen drin und da muss einfach mitgetanzt werden. Das geht gar nicht anders!
Weiter ging es im Programm auf der großen Stage mit Accessory. Zuerst kamen zwei leicht bekleidete Damen nach vorn, die zu einem Intro große Fahnen mit dem Bandlogo schwenkten. Dann knallte es schon aus den Boxen und Mike und Dirk kamen mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach vorn. Von den Fans in den ersten Reihen wurden sie mit Jubel empfangen. Beide trugen außerdem eine Sonnenbrille auf der Nase. „Schönen guten Nachmittag. Es ist uns eine große Ehre, hier zu sein.“ Und schon erklang „Tanzrichtung Vorwärts“ und somit war klar, was abgehen würde – das Tanzbein wurde geschwungen und das ordentlich. Auch Dirk selbst konnte nicht still stehen und tanzte quer über die ganze Bühne. Seine Energie sprang auf das gesamte Publikum über und so wurde es sehr schnell zu einer Party, während sein Mitstreiter die Technik und das Keyboard betreute und so den Takt für alles angab. Das Duo hatte für uns auch Besonderheiten auf Lager – wie etwa die Neuauflage des Tracks „War of Emotions“ aus dem Jahr 1996. Hier tanzten auch wieder die zwei Mädels vom Anfang mit und waren so ein Hingucker. Weiter ging es dann mit lauter Krachern, so z.B. „Voran“ oder auch „Dark Dance of Life“. Überhaupt hatten sie einige Tracks auf Lager, die schon sehr alt waren. Dirk verausgabte sich sichtlich und meinte dann mit einem Augenzwinkern: „Mike killt mich heute. Das war so nicht verabredet.“ Dirk schwenkte auch mal die Bandfahne und bei diesem großen Kerl war das dann auch bis in die letzte Reihe zu sehen. Der Sound war hier gut und alle hatten ihren Spaß, denn es wurde mitgeklatscht und jeder Song bejubelt. Das war echt gut – Tanzorphine in Reinform!
Der nächste Höhepunkt war der Gig von Zweite Jugend, die die kleine Bühne zum Beben bringen wollten. Es gab hier allerdings einige technische Probleme, so dass sich der Beginn verzögerte. Frontmann Eli war ungeduldig – wollte er doch endlich loslegen und für die Fans eine tolle Zeit bereiten. „Licht aus – los geht’s“ war dann das Signal und es ging direkt nach vorn. Marcel drosch auf seine Drums ein, während Eli am vorderen Bühnenrand auf und ab lief beim Singen. Dabei brüllte er die Textzeilen nur so raus. Diese Energie war für die Zuschauer ansteckend und so stompten nicht wenige gleich im Takt der Musik von „Der Wille der Nacht“ oder „Die ganze Nacht“ drauf los. So wurde es schnell wieder sehr eng. Das Strobolicht flackerte so stark, dass ich zum Teil kaum zur Bühne schauen konnte, sonst wäre mir schwindelig geworden. Aber bei der Musik kommt auch so gute Laune auf. Die Drums waren ein wenig laut hier, aber auch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Jedes Lied wurde abgefeiert und das Duo freute sich über diesen Zuspruch. Eli gab einfach alles und sprang herum, schrie den Text den Fans entgegen und tanzte mit ihnen um die Wette. Diese Spielfreude war auch Marcel anzusehen. Ein sehr sympathisches Duo, die mit ihrem Oldschool-Sound, der einfach aber gut ist, hier alles richtig machte. Das Publikum jedenfalls hatte hier seine wahre Freude dran.
Immer weiter ging es im Wechsel zwischen den beiden Bühnen. Rotersand waren die nächsten im Reigen. Die Fans warteten bereits ungeduldig in den ersten Reihen und dann kamen Krischan und Rascal hervor und vom ersten Ton von „Electronic World Transmission“ an waren die Arme vor der Stage oben und es wurde mitgeklatscht. Selbstverständlich kam auch gleich Bewegung auf und jeder tanzte drauf los. Der Frontmann war gut drauf und sprang zu den eigenen Sounds nur so umher. Es war richtig voll im Saal und das heizte die Musiker noch mehr an, richtig Gas zu geben. „Könnt ihr mich hören?“, so sang er und die Menge machte mächtig Krach. Die technoiden Sounds waren echt gut und die Songs gingen allesamt ineinander über – Krischan zeigte hier seine Künste als Soundmixer. So hatten wir alle kaum Zeit zum Verschnaufen und es ging immer mehr in Richtung Partyhöhepunkt. Rascal verausgabte sich so sehr, dass er nach und nach erst die Jacke und sein Hemd ausziehen musste, so dass er am Ende obenrum nur noch ein ärmelloses Shirt trug. „Schön, dass ihr alle da seid.“ Auf den Leinwänden war das Bandlogo zu sehen, was es kaum gebraucht hätte, denn die starke Präsenz des Sängers machte jedem Zuschauer klar, wer hier den Ton angab. Er war sogar mit mitten zwischen den Fans im Saal und feierte kurzzeitig mit ihnen zusammen. Hits wie „Merging Oceans“ oder das allseits beliebte „Exterminate Annihilate Destroy“ durften an diesem Tag nicht fehlen. Bei letzterem kam Krischan sogar mit an den Bühnenrand und gemeinsam reckten sie im Takt des Liedes die Faust gen Himmel. Als dann bei „Waiting to be born“ auch noch ein Snippet von „Let me be your fantasy“ erklang, war klar – hier kochte der Hexenkessel. „Was stimmt nicht mit euch“, Rascal war sichtlich beeindruckt von der Energie im Saal. Das hatten wir alles aber nur den tollen Sounds von ihnen zu verdanken – also Danke dafür.
Dann war es wieder Zeit für EBM in Reinform. Das schwedische Duo No Sleep By The Machine hatte seine Songs in petto und schon dröhnte es los. Den Zuschauern war es aber nicht laut genug, denn „Lauter“-Rufe waren zu hören, denen auch gleich stattgegeben wurde. Die EBM-Sounds sorgten dafür, dass vor der Stage Bewegung in die Menge kam, die zahlreich erschienen war. Die wilde und intensive Gestik des Sängers TB waren toll anzusehen – er war richtig bei der Sache. Mal riss er die Augen weit auf, dann hielt er die Faust hoch oder klopfte sich auf die Brust. Dabei tanzte er von links nach rechts und dann wieder zurück. Sein Kollege S.Nutzoid überließ ihm das Feld weitestgehend und stand mit seinem kleinen E-Drum, auf das er einschlug, am Rand und genoss die gute Stimmung, die aufkam. Die Textzeilen wurden auch hier eher gebrüllt als gesungen. Aber das gehört zum rohen Sound des EBM der Schweden einfach dazu. Mir war es wieder viel zu eng und so nahm ich eine Auszeit und suchte mir einen Sitzplatz für eine kleine Pause.
Dann war es an der Zeit, das Oldschool-Set von In Strict Confidence zu genießen. Sänger Dennis und sein Kollege Jörg waren hier als Duo angereist, um für gute Laune zu sorgen. Beide nahmen an einem riesigen Tisch mit allerlei technischen Geräten Aufstellung und schon erklang „My despair“, das vom dazugehörigen Musikvideo begleitet wurde. Strobo flackerte los und Dennis tiefe Stimme begeisterte vom ersten Moment an. „Hallo Leipzig, geht’s euch gut?“ Die Zuschauer hatten sich auf diesen Auftritt gefreut und tanzten nun ausgelassen zu den ursprünglichen Versionen der Hits, wie „Kiss your shadow“ oder „Forbidden fruit“. Diese Versionen waren allesamt etwas düsterer. Jörg hatte eine Kapuze auf dem Kopf und widmete sich die ganze Zeit nur den kleinen Drehknöpfen und Reglern. Währenddessen wechselte seine Kollege zwischen dem vorderen Bühnenrand und seinem Platz an der Technik hin und her. Wenn Songs gespielt wurden, bei denen eigentlich Sängerin Nina mit von der Partie war, wurde ihre Stimme eingespielt – mit dem passenden Videoclip. Das Duo nahm uns alle mit auf eine „kleine Zeitreise“ nach 1997 – „die meisten von euch waren da noch gar nicht geboren“. Vielen Dank für dieses Kompliment! „Industrial love“ wurde dann von allen mächtig bejubelt und die gute Laune nahm weiter Fahrt auf. „Noch so ´ne olle Kamelle“ folgte in Form von „Hidden Thoughts“, wozu das Lyricvideo auf den Leinwänden zum Mitsingen anregte. Mit „Engelsstaub“ ging es schließlich „25 Jahre zurück“. Dieser Hit war schließlich der Höhepunkt dieses Auftritts. Da wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Und, wie sollte es anders sein, „Was bei Helene Fischer „Atemlos“ ist, ist unser „Zauberschloss““. Das durfte natürlich nicht fehlen und die Fans honorierten das mit viel Beifall. Mit einem Dank an die Veranstalter, die Techniker und auch ans Publikum verabschiedeten sich die beiden schließlich und holten noch die „Herzattacke“ hervor. Danke für diesen tollen Gig – uns hat es auf jeden Fall gefallen und dem Rest im Saal genauso.
Die kleine Bühne sollte nun einem Urgestein zur Verfügung stehen, um alte und neuere Hits darbieten zu können. Die Rede ist von niemand Geringerem als Claus Larsen, der mit seinem Projekt Leæther Strip auf dem Plan stand. Als ich zur Bühne kam, war es schon so voll, dass ich gar nicht mehr in den kleinen Raum kam. Von der Seite konnte ich einen Blick auf den Sänger werfen, der ausgelassen auf der Stage hin und her lief und tanzte zu „Black Gold“ oder „Don’t tame your soul“. Die Stimmung im Publikum war sehr gut und ausgelassen wurde getanzt. Es bildete sich in den ersten Reihen sogar ein Moshpit – das war ganz wild. Claus hatten daran seinen Spaß und brüllte den Zuschauern seine Textzeilen entgegen, was diese noch weiter anheizte. Zwischendrin stand der Musiker kurz an einem kleinen Technikset, wo er einige Knöpfe drückte und schon ging es weiter. Dann gab es ein lautes fieses Geräusch und der Gig musste kurz unterbrochen werden. Die technischen Probleme, mit denen die Künstler auf der kleinen Bühne an diesem Tag zu kämpfen hatten, machten eben auch nicht vor dem Dänen Halt. „Shit happens.“ Dann ging es aber doch weiter und Hits wie „Japanese Bodies“ kamen noch zu ihren Ehren.
Wir überließen es den Fans an der Stelle, sich zu verausgaben und holten uns an dem Foodtruck vor der Tür etwas zu essen. Da war so viel Andrang, das wir ganz schön lange in der Kälte warten mussten, aber der Hunger ließ uns ausharren.
So gestärkt ging es wieder zur großen Stage, wo es nun an der Zeit war für das Oldschool-Electronic-Set von Aesthetic Perfection. Sänger Daniel und sein Kollege David am Keyboard gaben von Anfang an alles und verbreiteten gute Laune und Partystimmung. Sie wurden auch mit Jubel begrüßt, was sie sichtlich freute. Daniel tanzte drauf los und bewegte sich dabei von rechts nach links und wieder zurück. „Einen schönen guten Abend Leipzig“. Er hatte für diesen Abend ausschließlich Tracks dabei, „we have not played in 10-15 years“. So kamen Songs wie „The Great Depression“, „Fix“ oder auch „Pale“ an die Reihe. Jeder einzelne wurde beklatscht und im ganzen Saal kam Bewegung auf. „Let’s keep the energy high“ – aber gern doch. Die Party war schon wieder am Höhepunkt. Daniel wechselte immer wieder zwischen Texte rausbrüllen, toller Gesangsstimme und Rauskreischen, wo seine Stimme krächzte. Dabei grinste er immer wieder über die Stimmung im Publikum und schien sichtlich dankbar dafür. Die Arme waren oben und er dirigierte seine Fans mit beiden Händen – ein wirklich cooler Typ! Er verbeugte sich auch hin und wieder und genoss die Atmosphäre im Stadtbad. „Beautiful“ – ein Song „from 2003“ knallte so richtig aus den Boxen und die Menge eskalierte schier. Das war kaum zu übertreffen und dann holte er den „first song we ever made“ aus der Kiste. Krasse Nummer! Das wurde mächtig gefeiert und Fans und Künstler waren sehr zufrieden. Es gab auch ein Woo-Girl im Publikum, die hier den Spaß ihres Lebens zu haben schien. Wir konnten das echt nachvollziehen. Als kleines Special hatte Daniel auch „The Dark Half“ ins Set gepackt, wo der Bass und die Melodie die Zuschauer zum Ausrasten brachte. Er durfte dann sogar noch eine Zugabe spielen, wo auch „Spit it out“ erklang und weiter getanzt wurde. Wir hatten hier viel Spaß und freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffen mit Aesthetic Perfection, der eigentlich immer ein Garant für gute Laune und Tanzspaß ist.
Dann war es Zeit für den Headliner der kleinen Stage. Hier standen Cat Rapes Dog (CRD) auf den Plan. Der Beginn verzögerte sich hier allerdings wieder wegen diverser technischer Probleme. Vor der Bühne warteten die zahlreichen Fans schon ungeduldig auf ihre Helden, die noch mit der Technik zu kämpfen hatten. Am Keyboard hing die Schwedenfahne und Annelie hatte sich bereits ihre Gitarre umgehängt. Dann ging es endlich mit „Eating people is fun“ los. Es war sehr schade, dass das Licht anfangs sehr hell war und die Videos im Hintergrund nicht zu funktionieren schienen. Außerdem war der Sound – sorry für den Ausdruck – unterirdisch. Alles klang dumpf und war zu leise – wir konnten und wollten das kaum ertragen. Es tat uns voll leid für alle. Die Band spielte aber souverän weiter und gab ihr Bestes. „Hallo E-Only.“ Das Auditorium war glücklich, dass CRD vor Ort war, und feierte ausgelassen – trotz der technischen Defizite. Annelie und John spielten mit ihren Stimmen zu Tracks wie „How the country falls“ oder „Fuck nature“. Wir suchten uns dann ein ruhiges Eckchen zum Sitzen und Schwatzen – im kleinen Saal war sowieso kein Platz mehr. Im Hintergrund hörten wir dann noch Lieder wie „Speeding Jesus“ und als Zugabe das The Ramones-Cover „Blitzkrieg Bop“ und den Smashhit „Moosehair Underwear“. Der Jubel war am Ende riesig und die Band ging trotz aller Widrigkeiten zufrieden und glücklich von der Bühne.
Als letztes Highlight hatte das E-Only 2025 noch De/Vision in petto. Vor der großen Bühne war es gut gefüllt und die Fans waren gespannt. Frontmann Steffen war gut drauf und tanzte zu „No one’s land“ direkt drauf los. Die Zuschauer taten es ihm gleich und auch Keyboarder Thomas konnte nicht still stehen. „Schön, hier zu sein“. Ja, das fanden wir auch. Der Live-Drummer der Formation gab alles und sein Beat kam super an. „Habt ihr noch Energie, es ist ja schon ein bisschen spät“. Diese Sorge konnte ihm das Publikum schnell nehmen, denn zu Tracks wie „Synchronize“ oder „Dinner without grace“ wurde ausgelassen getanzt, mitgeklatscht und einfach nur gefeiert. Bei „I regret“ wurde dann sogar laut mitgesungen. Das gefiel ihm und er sprang umher und tanzte wieder zu den eigenen Klängen. Das Licht war ganz schick hier, auch wenn einer der Scheinwerfer irgendwie immer mal blendete – das aber schon den ganzen Tag über. Das machte aber nichts und so konnte weiter Party gemacht werden. Klassiker wie „Brothers in Arms“ oder „Where’s the light?“ wurden laut beklatscht und Steffens sanfte Stimme sorgte für Begeisterung.
Wir waren nach reichlich 10 Stunden Festival dann aber schon ziemlich müde und machten uns auf den Heimweg. Die Party mit dem Headliner ging aber noch eine Weile weiter und im Anschluss wurde bei der Aftershow-Party mit DJ A.L.E.X. noch bis in die Morgenstunden abgetanzt. Wir hatten einen tollen Tag und haben ausgelassen getanzt, tolle Gespräche mit Freunden gehabt und die Musik genossen. Die technischen Probleme haben zwar genervt, aber der Stimmung tat das keinen Abbruch. Die Tickets für die 15. Ausgabe des Events sind bereits in Vorverkauf – wir sehen uns dann mit Sicherheit wieder. Also bis dahin!
Autor: Trixi