Nach dem Frühstück ging es direkt schon wieder ab in den Kulturpark Deutzen, denn schon ab mittags standen die ersten Künstler auf den vier Bühnen. Den Anfang machten für uns die Damen von Eklipse, die mit etwas Verspätung loslegen konnten. Die Outfits der vier waren allesamt in Schwarz und Gold gehalten und sahen echt schick aus. Dabei hatten sie echt Glück, denn sie standen auf der Kulturbühne im Schatten, während die Zuschauer in der mittäglichen Sonne brutzelten. Es war echt warm. Nichtsdestotrotz waren viele gekommen, um den Mädels zuzuhören. Los ging es mit dem David Guetta-Hit „Titanium“. Die Damen an den Violinen und der Viola – Felicitas, Maline und Ida – gingen beim Spielen richtig mit der Musik mit. Ihr Spiel wurde noch mit Beats aus den Boxen ergänzt und bildete so ein mitreißendes Gesamtkonzept, das für Bewegung vor der Stage sorgte. Die Cellistin Linda begrüßte die Anwesenden hiernach mit einem „Schönen guten Morgen. Wir sind superfroh, heut hier zu sein.“ Und schon erklang das nächste Stück. Mit dem fetten Bass im Hintergrund ging es echt nach vorn. Die rein instrumentale Darbietung war mal etwas ganz Anderes und kam auch beim Publikum gut an – wie der Beifall bewies. „Bad Guy“ von Billie Eilish oder „Radioactive“ von Imagine Dragons fanden ihren Weg genauso ins Set wie das „Experiment“ „I fink u freeky“ von Die Antwoord, das aus unserer Sicht recht speziell war, aber durchaus funktionierte. Fazit aus unserer Sicht: Geile Nummer und immer wieder einen Besuch wert. Das Quartett kann echt was! - by Trixi
Nach einer Besonderheit ging es für uns zur nächsten, dann auf der Lesebühne war es Zeit für den Meister Christian von Aster. Schon vorab führte er erfrischende Gespräche mit den Zuschauern und als es dann losging, meinte er: „Ich staune über den Wagemut des Veranstalters, Grufties in die Sonne zu setzen.“ Auch hier brannte der Planet ganz schön vom Himmel, aber das hielt niemanden vom Lauschen ab. Der Autor hatte für diesen Tag „etwas ganz Besonderes“ vorbereitet – hatte er doch sein Werk „Die Boarboys“ im Gepäck, die er uns in voller Gänze vortrug. Diese „tarantinoartige Koboldgeschichte“, von der es nur 500 gedruckte Exemplare gibt, entführte uns nach Irland, wo die fünf Kobolde lebten. Der erste ließ sich bei einem Banküberfall sein Gold klauen und sammelte dann nach und nach seine alten Kumpels ein, die ihm helfen sollten, sein ganzes Gold zurück zu bekommen. Die einzelnen Charaktere waren sehr amüsant – hatten sie doch jeder einzelne eine ziemliche, wenn auch sympathische Klatsche. Wir mögen Herrn von Aster ja nicht nur ob seiner grandiosen Vorlesefähigkeiten, nein, auch seine Wortgewandtheit macht ihn aus unserer Sicht zu etwas Außergewöhnlichem. Schon allein die Ortsnamen in der Geschichte – wie etwa „Little Weirdington“ - brachten uns immer wieder zum Lachen. Am Ende der Darbietung kamen noch schnell einige Viecherverse zu ihren Ehren – sozusagen als „cerebrale Lockerungsübung“ – und dann verschenkte Christian noch zwei Koboldtüren – wenn es sein musste, gab es dafür einen „Jammerwettbewerb“. Nee, wat schön! Wir könnten dem Mann stundenlang zuhören – immer wieder!- by Trixi
Zeitgleich zu Eklipse machten für uns Piston Damp auf der Amphibühne den Anfang. Das dänisch-norwegische Duo ist hierzulande noch nicht so bekannt, obwohl zumindest einer der Musiker kein Unbekannter ist, denn die Formation besteht aus Jonas Groth (Apoptygma Berzerk) am Keyboard und dem Sänger Truls Sønsterud. Während der Pandemie legte das Duo sein Debüt vor, welches in Skandinavien viel Erfolg hatte und nun sollte es also eines der ersten Konzerte in Deutschland geben. Wir waren gespannt - und wurden nicht enttäuscht! Die beiden Musiker standen in dunkelblauen Anzügen auf der Bühne im strahlenden Sonnenschein und spielten - ganz unaufgeregt - ihr Set, auch wenn ihnen die Aufregung ein bisschen anzusehen war. Natürlich stellten sie ihr aktuelles Album "Make The World Great Again" vor. Besonders beeindruckend fanden wir dabei die stimmliche Vielfalt von Sänger Truls, der die tiefen Töne genauso gut beherrschte wie die ganz hohen. Die neugierigen Gäste vor der Bühne ließen sich schnell auf die Musik ein und fingen an, mitzutanzen und mitzusingen. Wir haben uns jedenfalls über grundsoliden, aber keinesfalls langweiligen Synthpop gefreut und ließen uns eine Weile von der Musik mittragen, bevor es zur nächsten Band ging. - by Billie
Für uns ging es nämlich an der Waldbühne mit The Saint Paul weiter, die wir gefühlt schon eine Ewigkeit nicht live gesehen hatten. Das Trio aus dem Pott ist nämlich viel zu selten im Osten der Republik zu Gast, aber sei's drum! Hier zum NCN sind die drei keine Neulinge, denn es gab schon mindestens einen Auftritt in Deutzen. An diesem Samstag jedenfalls versammelten sich schon zahlreiche Besucher vor der Bühne, bevor es überhaupt losging. Und wie es losging! Auf der Bühne schwitzte die Band, allen voran Sänger Paul, vor der Bühne schwitzte das Publikum, denn The Saint Paul feuerte direkt einen Floorfiller nach dem anderen raus. Die Anwesenden feierten mit den drei Musikern, was das Zeug hielt - was zum Glück stattfinden konnte, denn kurz vor dem Festival hatte sich der Soundtechniker der Band krank gemeldet. Glücklicherweise sprang der Techniker von Still Patient? ein und so stand einer mittäglichen Electroparty nichts im Weg. Im Publikum war auch Sänger Andy Koa zu sehen, der von dem Auftritt sichtlich angetan war. Im Verlauf des Sets füllte sich der Platz vor der Waldbühne auch immer mehr und die Musiker grinsten selig. Ein besonderes Highlight war der Gastauftritt von Jean-Pierre Reuter, der bei "Be A Rebel" seinen Gesangspart übernahm. Schließlich hatte er ja auch schon bei der EP-Produktion am Mikrofon gestanden und wenn so jemand "zufällig anwesend" ist, darf das eine Band ruhig ausnutzen. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß mit The Saint Paul und würden uns freuen, wenn wir sie in unserem Dunstkreis des Öfteren erleben könnten. - by Billie
Doch dann rief auch schon der nächste Programmpunkt und das waren In Mitra Medusa Inri. Anne verkündete: „Die Gothic-Veteranen sind zurück“ und schon betraten die vier Herren die Bretter, die die Welt bedeuten. Sie waren mit einer exklusiven Reunion-Show angereist und die Fans freuten sich schon sehr drauf. Frontmann Holger sah mit seinem Hut und dem schwarzen Mantel echt adrett aus und beeindruckte außerdem mit seiner tiefen Stimme. Die Gitarristen standen meist still da und zeigten ihr Können. Dann und wann wagten sie sich an den vorderen Bühnenrand und genossen die Sonne und die gute Laune, die ihnen vom Publikum entgegen wehte. Der Sänger meinte beeindruckt: „Es sind so viele schöne Seelen hier.“ Das ist doch mal ein nettes Kompliment für die Fans. Der Sound war gut und Stücke wie „Pleasure garden“ wurden mit viel Applaus honoriert. Das war Darkwave vom Feinsten zum Nachmittag – gekonnt ist eben gekonnt. Da es vor der Waldbühne aber kaum Schatten gab, zogen wir uns ein wenig zurück, um nicht direkt zu „verbrennen“. - by Trixi
Wir kühlten uns bei einem kalten Getränk etwas ab und waren dann bereit für die Slowenen von Torul. Manja verriet, dass es 2023 ein neues Album des Trios geben wird, aber erst einmal freuten wir auf den nun folgten Auftritt. Frontmann Maj begrüßte uns mit den Worten: „We got something special for you tonight.” Die Songs kamen tatsächlich auch ein wenig anders als sonst daher, aber immer noch waren sie großartig. Gitarrist Borut legte sich mächtig ins Zeug und Mastermind Torul drehte an seiner Technik herum. Alle drei waren gut gelaunt, trotz dass sie in der prallen Sonne schmoren mussten. Maj lief beim Singen hin und her und meinte: „It’s nice to see such a lovely crowd.” Trotz dass seine Stimme “a little bit rusty” war, gab er alles. Nach „Show me your city“ spielten sie „Saviour of love“, das erste gemeinsame Stück der Band. Der Sänger erinnerte sich mit uns gemeinsam an den Gig 2016 beim NCN – ein schöner Moment. Und dann beendete die Sonne auch schon diese Show. Der Rechner von Torul war heiß gelaufen und gab nun den Geist auf. Ein paar Mal versuchten sie es noch und brachten so zwei „completely new“ Tracks zustande, die absolut toll waren – auch Torul sang hier - doch spätestens dann war es zu Ende. Trotz der Probleme war es einer der tollsten Auftritte des Tages – zumindest für uns. Danke fürs tapfere Weitermachen, Jungs – beim nächsten Mal klappt alles wieder – bestimmt! - by Trixi
Während fast überall auf dem Gelände die Sonne brannte, hatten wir eine Verabredung mit Der Arbeiter an der doch durchaus schattigen Kulturbühne. Das Soloprojekt aus Chile wurde durch Art Abscon an der Gitarre unterstützt und präsentierte Electro-Folk mit Gesang. Juan A., der sowohl Sänger, als auch musikalischer Kopf des Projekts ist, erklärte gleich zu Beginn, dass er im "normalen Leben" Architekt und deswegen vielleicht nicht der beste Sänger sei. Mit ruhigen Tracks, die zum Teil instrumental, zum Teil als Vertonung von Gedichten präsentiert wurden, hat er trotzdem überzeugen können und bekam für seine Darbietungen ordentlich Applaus, was Juan sichtlich rührte. Uns wurde das Ganze aber nach einer Weile fast zu ruhig und wir schlenderten noch eine Weile über das Gelände, bis unser nächster Programmpunkt begann. - by Billie
Die nächste Combo bot einiges Potential für Wortspiele, aber wer sich Nichts nennt, muss damit rechnen. Auch die Moderatorin Manja reihte sich hier ein und wies darauf hin, dass sich das Line-Up des Tages ein wenig verschoben hatte – aufgrund dessen, dass Henric de la Cour reingeschoben werden musste. Außerdem hingen die Änderungen auf dem gesamten Gelände aus – Danke für diese rasante Informationsdichte – toll gemacht! Schließlich war es dann aber Zeit für „punkige Töne“ von Nichts aus Düsseldorf. Bassist Ufo betrat mit freiem Oberkörper die Bühne und auch seine Kollegen an Gitarre und Drums kamen hervor. Zusammen ließen sie ihren Sound erklingen und dann gesellte sich auch Frontfrau Sabine hinzu. Mit ihrem großen Iro war sie absolut passend zum Punksound von „Eingeschlossen“. Die Sängerin war absolut bei der Sache und untermalte die Texte mit wilder Gestik. Der mehrstimmige Gesang kam gut an und schnell bewegten sich die Fans vor der Parkbühne im Rhythmus mit. Außerdem sangen die Fans mit. Ufo bewies akrobatische Künste, indem er sich hinten über beugte und so „kopfüber“ in sein Mikrofon sang – das sah schon wild aus. Nach „Schwarze Gedanken“ meinte Sabine: „Mir fehlen die Worte. So schön, dass ihr da seid.“ Die Party nahm ihren Lauf mit weiteren Tracks wie „Ein deutsches Lied“ oder „Hallo Kartoffelsalat“ – „wir waren schon immer Punk – wir müssen provozieren“, so Sabine. Das gefiel uns richtig gut und wieder erinnerten wir uns an unsere Punkzeiten. Wir werden Nichts definitiv im Auge behalten, denn live machen die Düsseldorfer echt Spaß. - by Trixi
Der nächste (Zwischen-)Stopp war bei der Lesung von Sascha Lange, der über Jugendkulturen und ihre Entwicklung berichtete und darüber aus seinem aktuellen Buch "Our Darkness - Gruftis und Waver in der DDR" vorlas. Und prompt fielen wir in ein kleines Zeitloch – erinnert ihr euch auch noch daran, wie ihr als Jugendliche Kassetten im Radio aufgenommen habt?! Immer in der Angst, dass die Moderatoren aus dem Radio reinquatschten oder die Kassette mitten im Lied zu Ende war. Was ein Stress und das alles nur, um an neue Musik aus dem Westen zu gelangen, die in der DDR kaum gekauft werden konnte. Wir mussten wissend lächeln, manchmal auch laut lachen oder grinsten selig vor uns hin. Der Leipziger Autor, der ebenfalls ein Kind dieser Zeit ist, zeigte Bilder von BRAVO-Artikeln über Gothics, erzählte kleine Anekdötchen und erinnerte immer wieder daran, dass diese Lesung zum einen "eine popkulturelle Weiterbildung" und zum anderen auch "eine Werbeverkaufsveranstaltung für das neue Buch" sei, welches er zusammen mit Dennis Burmeister veröffentlicht hat. Wir geben ihm in jeder Hinsicht Recht, denn dieses Buch ist eben kein Roman, sondern ein zeitgeschichtliches Dokument über die Jugend von vielen, die auch beim NCN zu Gast waren. Wenn ihr also daran interessiert seid, wie "unsere Jugend" zu DDR-Zeiten verlief und mit welchen Schwierigkeiten wir als Gruftis zu kämpfen hatten - kauft dieses Buch! - by Billie
Musikalisch rief uns dann wieder einmal die neue Waldbühne, wo Diorama ihr Bestes geben sollten. Seit nunmehr 26 Jahren machen Torben und seine Mitstreiter Musik und an diesem Tag waren sie zur Höchstform aufgelegt. Torben und Felix standen links und rechts an ihren Keyboards und in der Mitte drosch Drummer Marquess auf die Felle ein. Vor der Stage war es sehr voll und alle hatten Bock auf Tanzen und Feiern. Die Stimmen der beiden Sänger harmonierten wie immer grandios und waren ein Ohrenschmaus. Schnell waren die Arme oben und der Beifall war immer lautstark. Das Trio, das auf Gitarrist Zura verzichten musste, gab alles und es waren ihnen anzusehen, dass sie froh waren, für uns spielen zu können. „HLA“ und „The Scale“ waren nur zwei Stücke des Hitfeuerwerks, das hier abgefeuert wurde. Im Hintergrund liefen auf einer Leinwand alte Videos. Nach und nach wurde Torben immer lockerer und lief auch einmal hin und her. So hatte er noch mehr Spaß und spielte auch mal ein wenig Schabernack mit Felix. Seine ausdrucksstarke Mimik und Gestik beim Singen war toll und die Stimmung wurde immer ausgelassener. Wirklich jeder tanzte zu den Songs. Dann kündigte die Formation auch noch ein neues Remix-Album an, woraus wir dann den ersten Vorgeschmack auf die Ohren bekamen – sehr vielversprechend! Da kommt also was Feines auf uns zu. - by Trixi
Der Vorteil an zwei Teams ist unbestritten der, dass wir mehr Bands besuchen konnten. Deswegen standen wir als nächstes bei A Projection an der Parkbühne - die aufgrund ihrer Lage nicht wirklich mein Favorit im Kulturpark ist. Dort ist es immer voll, es steht einem immer jemand im Weg (oder du selbst stehst jemandem im Weg) - aber der Stimmung gab das keinen Dämpfer. Auf jeden Fall hatten sich schon eine Menge Menschen dort versammelt, als die Band aus Schweden sich bereit machte. Geboten wurde hier Postpunk vom Feinsten, die Band hatte natürlich auch ihre aktuellen Stücke im Gepäck, die demnächst auf einem neuen Album erscheinen werden - worüber sich aber bisher noch ausgeschwiegen wird. Die Menschen vor der Bühne fingen mit dem ersten Ton an, sich im Takt zu bewegen und klatschten bei fast jedem Track mit. Die Stimmung war trotz der beengten Verhältnisse der Parkbühne bestens und den Platz zum Tanzen nahmen sich die Leute einfach. Wir beobachteten das Ganze noch eine Weile von der Foodmeile aus, wohin wir uns für ein Essen und kühle Getränke zurückgezogen hatten. Direkt vor der Bühne war es mir persönlich zu voll. Aber auch von unserem "Ruheplätzchen" aus war zu bemerken, dass die Band aus Schweden ein tolles Set spielte und das Publikum seine wahre Freude an diesem Set hatte. - by Billie
[:SITD:] bekamen wir dann nur eher am Rande mit, denn es war wieder Zeit für einen Snack, damit uns die Energiereserven nicht ausgingen. Wir hörten von Ferne Hits wie „Code:Red“, „Lebensborn“ oder „Bestie:Mensch“. Vor der Amphibühne war es richtig voll und die Zuschauer machten einen Hexenkessel auf. Es wurde ausgelassen getanzt und mitgegrölt. Das war wild! - by Trixi
Da Henric de la Cour wegen der Streichung seines Fluges am Freitag nicht auftreten konnte, hatte das NCN-Team ihm einen Slot am Samstag "freigeschossen". Im Laufe des Tages wurden alle Besucher per Aushang darüber informiert, wie der Abend verlaufen würde und welche Verschiebungen es gab. Also trafen wir uns mit vielen anderen Besuchern an der Kulturbühne, um dem Schweden unsere Aufwartung zu machen. Gespannt warteten alle auf den Beginn, denn Henric de la Cour holte hier auch quasi seinen Gig vom E-Only im Juli nach, zu dem er aus persönlichen Gründen nicht erscheinen konnte. Der Frontmann und seine Band wurden mit viel Jubel und Beifall begrüßt und waren sehr erfreut darüber. Er legte auch gleich los, wirkte aber sehr angestrengt, was wohl auf seine lange Anreise und den damit verbundenen Stress zurückzuführen war. Er hatte auch, ganz untypisch, eine Mütze auf statt seines sonst immer gestylten Iros, was ich aber ehrlich gesagt erst auf den Fotos gesehen habe. Es waren nämlich so viele Menschen vor der Kulturbühne, dass ich quasi am Eingang zum Platz zwischen diversen Menschen stand und die Bühne nicht einsehen konnte. Doch davon ließen sich weder Künstler noch Auditorium abschrecken, es wurde getanzt (bzw. sich im Takt gewiegt, für mehr war nämlich kein Platz) und applaudiert oder der Begeisterung mit Pfiffen Ausdruck verliehen. Gefühlt die Hälfte der NCN-Besucher drängte sich vor der kleinsten aller vier Bühnen und machte den Auftritt, der eines Headliners mehr als würdig war, für alle unvergesslich. - by Billie
Ein weiteres Highlight des Tages war für uns ganz klar der Auftritt von Black Nail Cabaret auf der Parkbühne. Manja verriet, dass sich die Formation beim NCN wie „zu Hause“ fühlen würde. Und genau deswegen geben sie immer alles. Nach einem langen Intro kam Krisztian hervor und dann folgte ihm seine Mitstreiterin Emese – und, WOW!!! Sie sah in ihrem Outfit absolut außergewöhnlich und so schön aus. Die Lichtshow war ebenfalls schick und so wurden wir richtig geflasht. Hin und wieder stand die Sängerin lasziv tanzend in einem Stern aus Licht und ließ ihre tolle Stimme erklingen. Davon bekamen wir echt Gänsehaut! Ab und zu waberte leider etwas viel Nebel über die kleine Stage, so dass das Duo kurzzeitig nicht zu sehen war, doch glücklicherweise zog er immer schnell ab und alles war wieder fein. „My Casual God“ oder auch „Maelstrom“ waren Bestandteil des Sets an diesem Abend. Der Beifall war immer absolut laut und wir tanzten selig mit allen Fans.„You‘re amazing“, so Emese – nein, ihr seid großartig! Gegen Ende des Sets hatte sie ihr tolles Outfit abgelegt und konnte so noch ausgelassener tanzen und sich befreiter bewegen. Es war sehr voll und eng vor der Stage und so lauschten wir etwas abseits bis zum Ende des Gigs. Uns war es ein Fest und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Zusammentreffen mit den sympathischen Ungarn. Hoffentlich ist das ganz bald. - by Trixi
Bei Midge Ure hatten wir alle vier Spaß mit seinen Solo-Songs und Stücken, die ihn mit seiner Formation Ultravox bekannt gemacht hatten. Als dann aber „Fade to Grey“ von Visage erklang, waren wir alle erstaunt. Der Sänger verriet, dass er diesen Track einst zwar geschrieben, aber noch nie gesungen hatte – an diesem Abend in Deutzen war das für uns alle also eine Premiere – und was für eine. Das gab Gänsehaut, feuchte Augen und vor allem ein mitsingendes Publikum, welches den Briten sehr textsicher begleitete. Meine Fresse – das war schon mächtig cool! Überhaupt war der Musiker an Coolness kaum zu überbieten. Ganz unaufgeregt stand der Sänger mit seiner Gitarre am Mikro und freute sich über die zahlreichen Anwesenden, die jeden seiner Tracks mit viel Beifall honorierten. Mit den Klängen von "If I was", "Dancing with tears in my eyes" und "Vienna" im Ohr machten wir uns aber nach einer Weile auf den Weg zum Auto und überließen das Feiern den NCN-Besuchern, die in der lauen Nacht einem ganz großen Künstler bis zum Ende des Auftritts lauschten. Aber der Tag war lang und hat bei den warmen Temperaturen echt geschlaucht. - by Trixi
Autoren: Trixi & Billie