Nachgelesen - "Anouk - Ein toter Djinn kommt selten allein" - Isa Theobald

Die Autorin Isa Theobald ist aktuell sehr fleißig. Sie haut ein meisterliches Werk nach dem Anderen raus und am 19.12.2020 erschien mit „Anouk – Ein toter Djinn kommt selten allein“ ihr erster Roman im Selfpublishing. Das gute Stück ist dann auch gleich noch Teil 1 von geplanten 7. Dieses Werk gibt es in digitaler Form als eBook, als Taschenbuch (sogar in einer limitierten Drachenwinkel-Edition) und mittlerweile auch als Hörbuch – eingesprochen von der Autorin selbst. Mir persönlich lag die Drachenwinkel-Variante vor – Nummer 74 von 77 – mit einem Autogramm von Isa vorn drin.


Doch wer ist eigentlich Anouk? Also –


Anouk ist ein Sukkubus – ein „Dämon aus der Hölle“, der seine Kraft aus sexuellen Erlebnissen schöpft. Sie lebt schon eine lange Zeit in der Welt der Menschen und fungiert dort als „Henker“ für ein Kuratorium, das dafür sorgt, dass die Menschheit nicht durch die magische Welt zu Schaden kommt. Denn überall gibt es Werwölfe, Dämonen, Vampire, Zauberer und noch mehr derlei Geschöpfe. Sie alle fürchten sich vor Anouk, denn kaum jemand kann es mit einem Sukkubus aufnehmen. Dabei ist sie in Menschengestalt sehr sexy – mit langem, flammend roten Haar und einer ansprechend schlanken Figur. Und sie legt eine absolute Coolness und Nerdigkeit an den Tag, die mich persönlich an eine Mischung aus Deadpool und Harley Quinn erinnert und die ich absolut feiere! Sie steht auf Filme und Serien, kennt sich mit alten Videogames aus und zitiert gern – auch aus Musiktracks. Apropos Musik – jedes der Kapitel hat einen Song als Überschrift und dabei beweist die Autorin ein echt gutes Händchen. So ist doch jeder Titel sehr genau zum Geschehen im Kapitel gewählt. Wird etwa in „I shot the sheriff – Bob Marley“ der imaginäre Polizisten-Kollege von Anouk einfach umgebracht – ein Teil ihrer Tarnidentität als Agentin. Oder in „Where is my mind? – Pixies“ versucht die Hauptfigur immer wieder einen klaren Kopf zu bewahren, denn ein Zauber vernebelt ihr die Sinne.


Und was passiert alles in „Ein toter Djinn kommt selten allein“?


Wie der Titel es schon vermuten lässt, entdeckt Anouk bei einem ihrer nächtlichen Streifzüge einen toten Djinn, der durch das Wikinger-Ritual des „Blutadlers“ hingerichtet wurde. Die menschliche Polizei kann damit leider nicht viel anfangen, doch undercover kann die Sukkubus dem Polizisten Kian O’Brian und seinem Kollegen behilflich sein. Wer vergreift sich an einem Djinn und warum? Die Auftraggeber lassen sich nur schwerlich ermitteln und auf dem Weg zu einer Erkenntnis rutscht Anouk immer weiter in Machenschaften hinein, die auch ihr ans verdammte Leben wollen. Erst wird sie mit einem Zauber belegt, dann entführt und immer wieder versuchen die Hintermänner sie aus dem Spiel zu nehmen, indem sie sie beim Kuratorium anzuschwärzen suchen. Wer will ihr etwas Böses? Und warum taucht dann auch noch ihr alter Gefährte Maret in der Menschenwelt auf? Ist es ihm dort nicht viel zu kalt? Und warum zum Henker fühlt sie sich immer mehr zu dem Polizisten Kian hingezogen? Sukkubi verlieben sich doch sonst eher selten und sind nur auf Sex aus – dieser bedeutet schließlich Lebensenergie und Menschen gehen dabei nur kaputt, will sagen, dass sie sterben würden. Das heißt aber nicht, dass es im Buch nicht auch hin und wieder heiß her geht – Anouk bedient sich unter anderem bei Etienne, ihrem vampirischen Freund, mit dem sie schon seeehr lange befreundet ist. Oder sie vernascht mal eben eine weibliche Djinn, die sich als die Schwester des Mordopfers herausstellt und wahnsinnig bezaubernd ist. Fast würde ich sagen, diese bewussten Szenen könnten beinah eine Altersgrenze für den Leser bedingen – aber schließlich muss das jede/r Leser/in für sich selbst entscheiden – aber ich warne euch vor – ES WIRD ECHT HEISS! Und neben all dem Sex kommt auch die Action nicht zu kurz – es wird gekämpft und ein Ereignis jagt das nächste – Zeit zum Ausruhen bekommt Anouk kaum einmal. Immer hetzt sie von einem Ort zum anderen und versucht ihren Kopf aus dem Fadenkreuz zu holen. Außerdem muss sie ja auch die menschlichen Beteiligten schützen und kein magisches Gesetz brechen. Das ist gar nicht so einfach. Nicht immer gelingt ihr das und so geht schon Mal ein ganzer Club in Flammen auf. Sie hat eben feuriges Gemüt.


Warum der Titel „Ein toter Djinn kommt selten allein“ dann tatsächlich wörtlich gemeint ist, wie die Geschichte mit Anouk und Kian voranschreitet, was die Zaubererschaft mit all dem zu tun hat und noch viel mehr erfahrt ihr, wenn ihr euch auf die Pfade von der absolut großartigen Damönin begebt. Ich mag sie echt und freu mich schon auf Teil 2 – „Sterben bringt Glück“, der von wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Die Spannung war so fesselnd – und ja, die sexuellen Szenen auch – dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich bin mir sicher, dass es euch auch so gehen wird. Traut euch – denn Sukkubi tun Menschen nichts zuleide – versprochen!


Autor: Trixi

Veröffentlichungsdatum: 19.12.2020
Verlag: Independentlypublished

Format: 244 Seiten
ISBN: 979-8575377368


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